Zauberkräfte sind ein angeborenes Talent magischer Menschen, aber auch eine natürliche Eigenart nicht-menschlicher magischer Wesen und eine naturgegebene Eigenart magischer Pflanzen. Ausprägung und Art dieser natürlich vorhandenen Qualitäten sind bei den Rassen und Gattungen magischer Lebewesen unterschiedlich.
Zauberkräfte magischer Menschen[]
Menschen, die mit einer magischen Begabung geboren werden, sind Hexen oder Zauberer. Wer diese magische Veranlagung nicht hat, wird von magisch begabten Menschen, in Britannien als Muggel bezeichnet. Alle, die ohne Zauberkräfte geboren werden, können auch bei größten Bemühungen nie lernen zu zaubern.
Die magische Begabung kann, wie z.B. eine musische Begabung, in der Familie liegen und von einem Elternteil oder von beiden ererbt sein. Dies ist aber nicht immer so: Es kommt vor, dass Kinder magisch begabter Eltern Squibs sind, also trotz ihrer Zaubererabstammung wie Muggel keine Zauberkräfte haben.
Umgekehrt können Kinder aus reinen Muggelfamilien magisch begabt sein, obwohl keiner ihrer direkten Vorfahren Zauberkräfte hatte, lt. Joanne K. Rowling kann das latent vorhandene Zauberer-Gen über viele Jahre schlummern und eines Tages wieder auftauchen. Das wurde schon 1672 in der Mysteriumsabteilung erforscht (web Archiv JKR) + (Anmerkungen von Albus Dumbledore zum Märchen Babbitty Rabbitty und der gackernde Baumstumpf S. 81).
Dies ist zwar eine unbestreitbare Tatsache, aber rassistische magische Menschen bestehen trotzdem darauf, dass nur die Nachkommen magischer Eltern wahre Zauberkräfte haben können.
Die Geburt magisch begabter Kinder wird im Britischen Zaubereiministerium automatisch registriert. Die Betroffenen erfahren aber vorerst nichts davon. Meistens entwickeln sich ihre Zauberkräfte während des Kindesalters. Sie zeigen sich in spontanen, magischen Reaktionen. Solche Spontan-Zauber magischer Kinder kommen dann zustande, wenn sie starke Emotionen wie Ärger, Angst oder Scham empfinden. Nur in Ausnahmefällen können Hexen und Zauberer bereits im Kindesalter ihre magischen Kräfte gezielt einsetzen. Die meisten lernen es erst im Rahmen ihrer Zauberausbildung an einer Schule für Hexerei und Zauberei.
Eltern, die selbst magische Kräfte haben, warten auf Anzeichen von Magie in den Reaktionen ihrer Kinder. Nicht selten versuchen sie, ihre Kinder zu spontanen Zauberausbrüchen zu provozieren. Ein Kind, das keinerlei Anzeichen von magischer Begabung zeigt, droht ein Squib zu sein; und das ist in magischen Kreisen eine peinliche Panne, vergleichbar mit einer Behinderung.
Anders verhält es sich, wenn die Eltern selbst keine Zauberkräfte haben oder kennen: Spontane magische Verhaltensweisen des Kindes bleiben dann zunächst größtenteils unbemerkt oder unerklärlich. Erst mit der persönlich überbrachten Einladung zum Besuch einer Zaubererschule werden die Eltern und das betroffene Kind selbst darüber aufgeklärt. Rückblickend verstehen sie dann etliche ungewöhnlichen Reaktionen und Verhaltensweisen. Allen, die zum Eintritt in eine Zauberschule eingeladen werden, ist es freigestellt, ob sie ihre Zauberkräfte ausbilden lassen wollen oder nicht.
Zauberkräfte nicht-menschlicher magischer Wesen[]
Zauberkräfte kommen sowohl bei rein magischen Geschöpfen als auch bei vielen ganz gewöhnlichen Tiergattungen vor: so gibt es unter anderem Ratten mit und ohne magische Kräfte. Magische Wesen haben eine andere Form der Magie als magische Menschen, als Beispiel sei genannt, dass der von Zauberern eingerichtete magische Apparierschutz in Hogwarts nicht gegen das Apparieren von Hauselfen wirkt.
Da es allen nicht-menschlichen magischen Wesen zaubereigesetzlich verboten worden ist, einen Zauberstab zu benutzen, können sie ihre naturgegebenen magischen Begabungen nur eingeschränkt ausbilden. Wie sie diese anwenden, ist ebenfalls unterschiedlich:
- Kobolde oder Hauselfen verwenden ihre Finger, um ihre sehr differenzierten magischen Kräfte gezielt zur Bewältigung ihrer alltäglichen Verrichtungen einzusetzen.
- Phönixe leben ihre besonderen magischen Kräfte ohne zusätzlichen Aufwand als Teil ihres Wesens aus: heilen Wunden mit ihren Tränen, tragen ungeheure Lasten mit ihren Schwanzfedern, gehen in Flammen auf und regenerieren sich aus der Asche … Vergleichbar ist dies bei den ganz anderen Zauberkräften etlicher Tierwesen, z. B. bei Drachen, bei Basilisken und Geflügelten Pferden.
- Bei manchen Wesen werden die Zauberkräfte instinktiv mobilisiert: beim Augurey durch Regenwetter, beim Demiguise oder bei Feen in Gefahrensituationen usw.
- Dementoren verfügen über eine natürliche, schwarz-magische Ausstrahlung.
Wozu die magischen Kräfte nutzbar sind und wie stark sie ausgeprägt sind, variiert zwischen den Gattungen. So haben Riesen zwar keine eigenen magischen Kräfte, wohl aber Abwehrkräfte gegen Zauber im Blut. Dagegen wirken die Zauberkräfte eines Nundu bereits fatal, wenn er nur atmet. Die Essenz der magischen Kräfte ist in mehr oder minder starker Konzentration in verschiedenen Körperteilen und Organismen magischer Wesen abgelagert, und wird bei vielen Tierwesen auch von Zauberern und Hexen zur Produktion magischer Gegenstände oder als Zutat für Zaubertränke verwendet.
Zauberkräfte magischer Pflanzen[]
Die magischen Wirkkräfte von Pflanzen können ebenfalls in rein magischen Arten vorkommen, die ausschließlich in der Magischen Welt zu finden sind, aber auch bei Pflanzen, die in der Muggelbotanik bekannt sind. Bei den zuletzt genannten sind die magischen Kräfte manchmal ähnlich wie deren bekannte Heilkräfte oder Giftwirkungen.