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Allgemein

In jeder Vollmondnacht verwandelt sich ein Werwolf (im Original: Werewolf) von einem Menschen in eine Bestie, die gewissenlos auf Menschenjagd geht. Wer den Biss eines Werwolfs überlebt, steckt sich mit dieser Krankheit, der sog. Lykanthropie an. Das Opfer wird von da an selbst ebenfalls bei Vollmond zu einem mordlüsternen Wolf. In Muggel-Kulturen der ganzen Welt wird über die schreckliche Existenz von Menschen berichtet, die sich in blutrünstige Wölfe verwandeln. Vermischt mit abergläubischen Krankheitsdeutungen sind diese Mythen zu der geschilderten und in der neueren Literatur häufiger aufgegriffenen Vorstellung von Werwölfen geworden. Dabei variiert das Aussehen eines Werwolfs: mal erscheint er als Mann mit Wolfsfell und Klauen, mal als tierische Wolfsgestalt, die von einem gewöhnlichen Wolf kaum zu unterscheiden ist.

In der von Joanne K. Rowling geschaffenen Magischen Welt unterscheiden sich Werwölfe in ihrem Aussehen nur geringfügig von gewöhnlichen Wölfen (die wenigen Besonderheiten werden nicht genannt, sondern sind lediglich Gegenstand einer Prüfungsfrage (HP V/28)). Die Verwandlung eines Menschen in einen Werwolf ist nicht gewollt, wie etwa die eines Animagus. Sie vollzieht sich zwanghaft und ist sehr schmerzhaft: Ein Betroffener spürt, wie sich sein Kopf in die Länge zieht, wie sich seine Knochen biegen und wie sich Millionen Haare durch seine Haut bohren. Wenn er dann zum Werwolf geworden ist, hat er kein menschliches Bewusstsein mehr und greift unterschiedslos jeden an, auch die Menschen, mit denen er sonst befreundet ist. Für Tiere ist ein Werwolf dagegen ungefährlich, daher sind Zauberer in ihrer Animagusgestalt vor seinen Bissen und Angriffen sicher.

Es gibt keine Heilung für Werwölfe. Wenn sie vermeiden wollen, als Werwölfe schreckliche Mordtaten zu begehen, müssen sie rechtzeitig dafür sorgen, während der Vollmondnächte von allen weggesperrt zu sein. Eine noch bessere Möglichkeit ist der Wolfsbanntrank, der vor Kurzem in der Zaubertrank-Braukunst entwickelt worden ist. Dieses widerlich, bitter schmeckende Gebräu kann zwar die schmerzhafte Verwandlung in einen Wolf nicht verhindern, erhält aber das menschliche Bewusstsein der Betroffenen. Dank dieses Zaubertranks können sie in "Werwolfgestalt" dann ohne menschenfresserische Gelüste abwarten, bis die unheilvolle Vollmondnacht vorbei ist.

Mit wie viel Horror der Vollmond für Werwölfe verbunden ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass bei Vielen ein Irrwicht in Form eines Vollmonds erscheinen.

Soziale Probleme von Werwölfen

Neben den schrecklichen Folgen, die die Zwangsverwandlung für Betroffene ohnehin hat, leiden sie unter der gesellschaftlichen Ächtung ihrer Krankheit. Werwölfe werden gemieden und aus dem Freundeskreis und öffentlichen Schulen ausgeschlossen. Wenn jemand als Werwolf geoutet wird, verliert er meist Beruf und soziale Bindungen.

In der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe des Zaubereiministeriums gibt es zwar ein Werwolf-Unterstützungsamt, das zur Zauberwesenbehörde gehört. Es kann jedoch sehr wenig gegen die Ressentiments und Diskriminierungen in der magischen Gesellschaft ausrichten. Selbst innerhalb des Ministeriums scheint dieses Amt ziemlich machtlos zu sein: Werwölfe werden ministeriell als Tierwesen der höchsten Gefährlichkeitsklasse eingestuft. Eigentlich gilt diese Einstufung nur während einer Nacht im Monat, aber die ministeriellen Schutzvorkehrungen und Gesetze machen es Menschen, die sich bei Vollmond in Werwölfe zwangsverwandeln, auch sonst schwer, ganz normal zu leben. Ihre Daten werden zur Sicherheit im Werwolf-Register erfasst. Dieses Register gehört ebenso zur Tierwesenbehörde wie das Werwolf-Fangkommando, das auffällig werdende Werwölfe zur Strecke bringt. Mit einem vor wenigen Jahren von Dolores Umbridge ausgearbeiteten Anti-Werwolf-Gesetz schließlich wird es Werwölfen so gut wie unmöglich gemacht, eine Anstellung zu finden.

Werwölfe in den Büchern

  • Laut Gilderoy Lockhart sei es möglich, einen Werwolf durch den Homorphus-Zauber von seinem Schicksal zu befreien (HP II/10).
  • Die praktischen Auswirkungen der sozialen Ausgrenzung von Werwölfen sind Remus Lupin anzusehen: Er sieht nicht nur gestresst aus, sondern ist auch immer sehr ärmlich gekleidet, weil er wegen seiner Lykanthropie trotz seiner hervorragenden Kenntnisse und Leistungen keinen guten Job findet. Dass er ein Werwolf ist, wird sowohl während seiner Schulzeit als auch während seiner späteren Lehrertätigkeit verheimlicht. Als das Geheimnis auffliegt, verlässt der in der Schülerschaft bislang beliebte Lehrer sofort die Schule, um den heftigen Elternprotesten zuvorzukommen.
    Auch von anderen Lehrern und vor allem seitens des Ministeriums wird Lupins fachliche Kompetenz nicht anerkannt, weil er ein Werwolf ist (HP III, HP V, HP VI).
  • Der Bettnachbar von Arthur Weasley im St.-Mungo-Hospital ist völlig verzweifelt darüber, von einem Werwolf gebissen worden zu sein. Arthurs gut gemeinte Hinweise darauf, ein Werwolf in seinem Freundeskreis führe trotzdem ein "ganz normales" Leben, machen ihn nur aggressiv (HP V/22).
  • Wie Lupin erzählt, leben viele der Werwölfe am Rand der Gesellschaft in kriminellem Milieu und sind empfänglich für die Versprechungen Lord Voldemorts, die ihnen eine Machtstellung und Anerkennung in Aussicht stellen (HP VI/16).
  • Der Werwolf Fenrir Greyback identifiziert sich mit seinem Werwolfsein und ist inzwischen tatsächlich auch dann blutrünstig hinter Menschenfleisch her, wenn keine Vollmondnacht ist (HP VI/27).

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Fehler, Unklarheiten und Widersprüche

Werwolfdarstellung im Film

In der Verfilmung von Band 3 wird die Werwolfgestalt von Lupin abweichend von der Beschreibung in den Harry-Potter-Büchern als große Menschengestalt mit Wolfsfell gezeigt, die sich auf zwei Beine stellen kann.

Literatur

  • Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind von Newt Scamander, Zoologische Beschreibung des Werwolfs, auch als Muggelausgabe erhältlich.
  • In der magischen Welt gibt es einen Buchklassiker, in der ein Zauberer schildert, wie er sich mit seiner Lykanthropie auseinandersetzt: Haarige Schnauze, menschliches Herz (im Original: Hairy Snout - Human Heart) von einem anonymen Autor, Whizz Hard Books 1975. Leider ist das Buch im Muggel-Buchhandel nicht erhältlich.
  • Selbstverständlich gibt es auch hier wieder ein Buch von Gilderoy Lockhart. Es hat den Titel Wanderungen mit Werwölfen (im Original: Wandering with Werewolves) und erzählt von der Bezwingung eines australischen Werwolfs. Angeblich hat der Autor ihn in einen Menschen zurückverwandelt. Zumindest ist unrichtig, dass es Gilderoy Lockhart war, der den Zauber fertig gebracht hat und verraten könnte, wie das möglich war.

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Informationen von Pottermore

Nur sehr wenuge Werwölfe sind Muggel, da sie häufig an ihren Wunden sterben. Außerdem schmeckt Muggelfleisch für Werwölfe anders. Dies ergab eine Studie des englischen Werwolffachmanns Professor Marlowe Forfang. Silber hat auf Werwölfe keine Schadenswirkung, wird jedoch pülverisiert mit Diptam vermischt zur Behandlung der Bisswunden eingesetzt.

Unterscheidungsmerkmale zwischen Wer- und nichtmagischen Wölfen gibt es nur wenige, darunter eine kürzere Schnauze und Augen mit kleineren Pupillen, Beides wirkt menschlicher. Die Rute ist buschiger und ihr Verhalten deutlich aggressiver.

Wenn sich zwei Werwölfe bei Vollmomd paaren, was sehr selten geschieht, entspringen dieser Verbindung hochintelligente, aber harmlose Wölfe. Die zwei einzigen bekannten Würfe leben mit Albus Dumbledores Genehmigung im Verbotenen Wald von Hogwarts.



Weblink

https://www.wizardingworld.com/writing-by-jk-rowling/werewolves

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