Das heutzutage nicht mehr gespielte deutsche Besenspiel Stichstock ist am Anfang des 12. Jahrhunderts erstmals dokumentiert worden und wahrscheinlich im 14. Jahrhundert anderen inzwischen populäreren Besensportarten gewichen.
Spielregeln[]
An diesem Spiel konnten beliebig viele Spielende auf fliegenden Besen teilnehmen. Die Spieler versuchten, mit den angespitzten Enden ihrer Besenstiele die vollgepumpte Blase eines Drachen durchzustechen, die an einem 6 m hohen Pfahl festgebunden war. Eine Person war mit einem Seil ebenfalls am Pfahl festgebunden. Sie hatte eine Sonderstellung: Sie sollte den »Ball«, also die Drachenblase bewachen, während alle anderen versuchten, die Blase durchzustechen. Um die anderen abzuwehren, nutzte der Blasenwart, dessen Bewegungsradius durch das Seil auf 3 m begrenzt war, seinen Zauberstab. Das Spiel war zu Ende, wenn
- jemand die Blase durchstochen hatte oder
- der Blasenwart alle anderen Spieler weggehext hatte oder
- der Blasenwart erschöpft zusammenbrach.