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Die Sabberhexe, auch Vettel oder Waldhexe (im Original: hag) ist in der magischen Gesellschaft so verschrien, dass „Hag“ als Schimpfwort gebraucht wird. Kein Wunder: „Hags“ sind in der Mythologie als „böse“ Hexen bekannt. Die hässlichen und widerlichen alten Weiber mit ihrem fiesen runzeligen Gesichtern verspeisen bekanntermaßen gern Kinder.

Newt Scamander bestätigt, dass sie sogar bei einer seriösen politischen Versammlung statt mitzudiskutieren lieber unter den Anwesenden nach Kindern zum Fressen Ausschau gehalten hätten. Allerdings protestiert die Sabberhexe Annis Black in einem Leserbrief an den Tagespropheten dagegen, dass in den Artikeln Sabberhexen ganz pauschal und völlig zu Unrecht als Kinderfresserinnen dargestellt würden. Gleichzeitig bietet sie ihre Dienste als Babysitterin an. Ihrem Angebot werden kundige Eltern wohl kaum trauen, da eine aus der britischen Folklore bekannte „Hag“ namens Annis Black als Kinderfresserin berüchtigt ist.

Der schlechte Ruf von Sabberhexen geht jedoch nicht so weit, dass sie in öffentlichen Kneipen der Magischen Welt nicht in Erscheinung treten dürfen: Harry beobachtet eine Sabberhexe, die in der Gaststätte Zum Tropfenden Kessel an einem Tisch gerade rohe Leber in sich hineinschlingt (HP III/4).

Vom Britischen Zaubereiministerium werden Sabberhexen seit Jahrhunderten schon den Zauberwesen zugeordnet. Die Entscheidung, sie als mitspracheberechtigt anzuerkennen, ist jedoch umstritten. Insbesondere Zentauren verwahren sich empört dagegen, mit derartigen Geschöpfen gleichgestellt zu werden.

In der magischen Gesellschaft gibt es aber auch eine idealistische Sicht der Sabberhexen: Sie seien nicht von Natur aus böse und schlecht, sondern könnten gebessert werden. In diesem Sinne startete bereits im 17. Jahrhundert die Hexe Honoria Nutcombe ein Umerziehungsprogramm für diese bedauernswerten, moralisch und sittlich heruntergekommenen Wesen. Über den Erfolg der von ihr initiierten Aktivitäten ist allerdings nichts bekannt. Vielleicht gibt es heutzutage hoffnungsvolle neue Möglichkeiten: Professor Regulus Moonshine hat in jüngster Vergangenheit einen Zaubertrank entwickelt, durch den angeblich der Appetit von Sabberhexen auf Menschenfleisch gezügelt werden kann.

Übersetzungskritik[]

Im Englischen bezeichnet der Begriff witch eine Hexe im Sinne einer guten oder bösen Zauberin. Eine hag meint dagegen eine teuflische böse Hexe. Im Deutschen wird der Begriff »Hexe« in Märchen und im allgemeinen Sprachgebrauch zwar meistens im Sinn einer bösen Hexe, also einer »Hag« verwendet, kann aber auch eine „gute“ Hexe bezeichnen.
Da in den Übersetzungen der Harry Potter Bücher dieser Begriff für die weiblichen Mitglieder der Magischen Welt gebraucht wird, existiert keine eindeutige und allgemein verständliche deutsche Bezeichnung für die „Hags“. Schade, somit wird unklar, was die Hags sind. Ihre kinderfresserischen Neigungen und ihr schlechter Ruf in der Magischen Welt sind dadurch nicht mehr offensichtlich.

  • Mit der Übersetzung von hag als Sabberhexe (in der Literatur gibt es diese Übersetzung wohl auch bei anderen Werken) ist zwar die englische Unterscheidung in zwei ganz verschiedenartige Hexen gewahrt, aber wer weiß schon, was eine Sabberhexe ist?
  • Hags werden gelegentlich auch zu Vetteln: So wird der Originaltitel von Gilderoy Lockharts Buch Holidays with Hags zu Ferien mit Vetteln und die „Hags“ im Titel werden dem Klang geopfert. Bei dieser Übersetzung wird ein Wesen, das in der magischen Welt vorkommt und verschrien ist, durch ein nichtssagendes Schimpfwort ersetzt.
  • In den Computer- und Videospielen zur Harry-Potter-Serie wird noch eine weitere Übersetzung angeboten: Es gibt dort eine Sammelreihe berühmter Waldhexen. Diese Hexen sind nichts anderes als „Hags“ und die bekannten Informationstexte der Sammelkarten deuten keineswegs an, dass diese bösen Hexen im Wald leben (Sammelkarten berühmter Waldhexen).

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