Lykanthropie ist eine Krankheit, die die Verwandlung eines Menschen in einen Werwolf bezeichnet. Dieses Gebrechen ist eine Erscheinung, die in Märchen und Sagen vorkommt. Die Krankheit wird nicht vererbt, sondern man wird durch einen Werwolfbiss in einer Vollmondnacht angesteckt, und wenn man der schweren Verletzung nicht erliegt, wird man selbst zum Werwolf.
Die Verwandlung vollzieht sich zwanghaft und ist sehr schmerzhaft: Ein Betroffener spürt, wie sich sein Kopf in die Länge zieht, wie sich seine Knochen biegen und wie sich Millionen Haare durch seine Haut bohren. Wenn er dann zum Werwolf geworden ist, hat er kein menschliches Bewusstsein mehr und greift unterschiedslos jeden an, auch die Menschen, mit denen er sonst befreundet ist. Für Tiere ist ein Werwolf dagegen ungefährlich, daher sind Zauberer in ihrer Animagusgestalt vor seinen Bissen und Angriffen sicher.
Es gibt keine Heilung für Werwölfe. Wenn sie vermeiden wollen, als Werwölfe schreckliche Mordtaten zu begehen, müssen sie rechtzeitig dafür sorgen, während der Vollmondnächte von allen Anderen weggesperrt zu sein.
Eine noch bessere Möglichkeit ist der Wolfsbann-Trank, der in jüngster Vergangenheit in der Zaubertrank-Braukunst entwickelt worden ist. Dieses widerlich, bitter schmeckende Gebräu, kann zwar die schmerzhafte Verwandlung in einen Wolf nicht verhindern, erhält aber das menschliche Bewusstsein der Betroffenen. Dank dieses Zaubertranks, können sie in Werwolfgestalt dann ohne menschenfresserische Gelüste abwarten, bis die unheilvolle Vollmondnacht vorbei ist.
Anmerkung[]
Joanne K. Rowling erklärt in ihrer Gerichtsaussage am 14. April 2008, dass sie mit der Werwolf-Erkrankung aufmerksam machen will, wie Menschen auf eine sozial geächtete Krankheit wie AIDS und auf ihre entsprechend unfaire soziale Behandlung reagieren.