Allgemeines[]
Ein Liebes-Trank (im Original: Love Potion) kann natürlich nicht wirkliche Liebe hervorrufen, sondern nur ein starkes Verlangen nach einer bestimmten Person. Ob die Attraktion zu kontrollieren ist oder unabweisbar alle anderen Gefühle und Interessen verdrängt, hängt von der Qualität des Zaubertranks ab. Ein sehr mächtiger Liebes-Trank kann zu gefährlichen Sinnesverwirrungen führen.
In einem Interview am 21. Dezember 2007 äußerte Joanne K. Rowling die Vermutung, dass bei der magischen Erforschung der Selbstaufopferung aus Liebe in der Mysteriumsabteilung des Zaubereiministeriums auch häufig Liebes-Tränke zum Einsatz kommen.
Sind Liebes-Tränke wirksam?[]
Unter den vielen Liebestränken im magischen Handel gibt es so viele, die unwirksam sind oder andere unbeabsichtigte Wirkungen haben, dass nicht wenige magische Menschen überzeugt davon sind, Liebes-Tränke bewirkten bestenfalls gar nichts. Wegen ihrer fraglichen und nicht selten gefährlichen Wirkung gehört das Brauen dieser Tränke nicht zum Lehrstoff des Unterrichts in Hogwarts.
Dass Gilderoy Lockhart während Harrys zweiter Klasse vorschlägt, anlässlich des Valentinstags könnte Severus Snape unterrichten, wie Liebes-Tränke gebraut werden, ist schon aus diesem Grunde vollkommen absurd.
Unkritisch werden Liebes-Tränke aber trotzdem insbesondere von Mädchen im Teenageralter sehr rege nachgefragt, sodass „Wirklich wirksame Liebes-Tränke“ zu einem der erfolgreichen Produkte des Wunderhexenangebots von Weasleys Zauberhafte Zauberscherze gehören.
Ereignisse in den Harry Potter Büchern[]
- Mrs Weasley erzählt kichernd, dass sie in ihrer Jugend selbst einen Liebes-Trank gebraut hat (HP III/5).
- Schon vor Schuljahresbeginn präsentieren die Fred und George Weasley in ihrem Scherzartikelladen einen Liebes-Trank, der wirklich wirksam sein soll. Natürlich bieten sie dafür Sonderversandformen an, die die strengen Postkontrollen von Hogwarts unterlaufen (HP VI/6).
- Im Zaubertränkeunterricht stellt Professor Slughorn den stärksten aller Liebes-Tränke vor, ein Gebräu namens Amortentia, das, wie Harry feststellt, bereits beim Einatmen seines Dufts eine starke verführerische Wirkung hat. Der Professor bezeichnet ausgerechnet diesen angenehm benebelnden Zaubertrank als höchst gefährlich (HP VI/9).
- In seinen Privatstunden bei Albus Dumbledore erfährt Harry, dass Merope Gaunt, die Mutter des späteren Lord Voldemort, dessen Muggelvater Tom Riddle sr. wohl mithilfe eines Liebes-Tranks verführt hat (HP VI/10).
- Ron bekommt eine schwere Liebes-Trank-Dosis ab, als er versehentlich mehrere der Pralinen isst, die eine Verehrerin eigentlich Harry zukommen lassen wollte. Erst das Gegenmittel kuriert Ron wieder von seiner plötzlichen dringenden Begierde nach jener Romilda Vane (HP VI/18).
Der Liebes-Trank im Theaterstück Harry Potter und das verwunschene Kind[]
- Albus Severus Potter verunreinigt 2020, nach einem Streit mit Harry, die Babydecke seines Vaters, mit einem Liebes-Trank, den er von seinem Onkel Ron bekommen hat. Ein Inhaltsstoff dieses Trankes ist Perlenstaub, der Löcher in die Decke brennt (HP VIII/7).
- Mithilfe von Demiguise-Tinktur präparieren Albus und Scorpius Malfoy, die sich auf einer Zeitreise befinden, am 31. Oktober 1981 die Decke (HP XI/5),
- sodass Harry und Ginny die Botschaft, die durch den Perlenstaub in der Gegenwart sichtbar wird, entschlüsseln können (HP XI/6).
Der Liebes-Trank in den Computer- und Videospielen[]
Trotz des Brauverbots von Liebes-Tränken in Hogwarts ist es im Harry Potter und der Halbblutprinz (Videospiel) möglich, den Liebes-Trank von Fred und George im Zaubertrank-Club selbst herzustellen. Ein korrekt gebrauter Trank weist eine rosa Färbung auf.