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Allgemeines

In fast allen Mythologien werden Kobolde (engl.: Goblin) beschrieben. Auch wenn ihr Aussehen variiert, so sind sie immer und überall ziemlich klein und suchen Schätze, die sie horten und dann streng bewachen. Meist gelten Kobolde als etwas durchtrieben. Bei Joanne K. Rowling sind Kobolde spitzbärtige, schlaue Männer, die nur etwa 1 m groß sind und auffällig lange Finger und Füße haben. Sie kombiniert das traditionelle Image der Kobolde mit der etwas hinterhältigen und heimtückischen Geschäftstüchtigkeit von Bankern: Als Banker der magischen Welt führen Kobolde die Zaubererbank Gringotts in einer der Hauptgeschäftsstraßen für magische Menschen in London. Gelegentlich werden Kobolde auch in anderen Berufen erwähnt, z.B. als Schmiede höchst gediegener Edel-Metallarbeiten wie Silbertabletts oder Goldhelme.

Die in der Zaubererbank beschäftigten Kobolde tragen rot-goldene Uniformen. Wo sie können, lassen sie ihre Zauberer- und Hexen-Kundschaft spüren, wer in der Bank das Sagen hat. Dies fällt auch sofort ins Auge: Das weiße Marmorgebäude der Bank überragt protzig die kleinen Läden in der Winkelgasse. An der Eingangstür droht ein Gedicht in Goldlettern den Eintretenden Übles an, falls sie mit unlauteren Absichten kämen. Auf dem absichtlich sehr unkomfortablen Transport zu den Schatzkammern weist der begleitende Kobold schadenfreudig darauf hin, dass er etwaige unberechtigte Eindringlinge gerne in einer dieser Kammern verhungern lassen würde.

Dahinter steckt die Jahrhunderte alte Rivalität zwischen Kobolden und magischen Menschen: Kobolde sind zwar als Banker geachtet und wegen ihrer gnadenlosen Geschäftsmethoden gefürchtet, aber politisch sind sie den Zauberern und Hexen untergeordnet. Ausdruck des schwelenden Konflikts ist, dass Kobolde sich untereinander in einer Sprache unterhalten, die nur sehr wenige magische Menschen verstehen und die sie verächtlich als Koboldogack bezeichnen. Kobolde beherrschen umgekehrt neben ihrer eigenen Sprache fließend Englisch (bzw. die jeweilige Landessprache), um sich mit ihrer Kundschaft problemlos verständigen zu können.

Der Konflikt zwischen Kobolden und Zauberern

Wie Newt Scamander schreibt, haben die Kobolde lange dagegen gekämpft, als fremdbestimmte Zauberwesen behandelt zu werden. Der magische Rat hat schon im 14. Jahrhundert versucht, mit allen "menschenähnlichen magischen Wesen" eine politische Ordnung zu vereinbaren. Erbost über die Anmaßung, dass magische Menschen ihre eigene Vorherrschaft dabei als selbstverständlich ansahen, wehrten sich Kobolde gegen das Vorgehen der Zauberer. Trotz der erbitterten Boykottmaßnahmen der Kobolde konnten die magischen Menschen jedoch schließlich ihre hierarchische Rangordnung aller magischen Wesen durchsetzen. Auch durch die Koboldaufstände während des 17. Jahrhunderts konnten sich Kobolde nicht von ihrer Entmündigung durch Zauberer befreien.

Bleibende Konfliktpunkte

  • Recht auf einen Zauberstab
  • Kobolde haben eigene magische Kräfte, die sie über ihre langen Finger wirksam werden lassen können. Diese nutzen sie natürlich auch bei ihren Bankgeschäften. Da sie aber als Zauberwesen (im Original: beings) eingestuft worden sind, dürfen sie nach den Zaubereigesetzen keinen Zauberstab benutzen. Praktisch kompensieren sie dies bei ihren Bankaktionen, indem sie zum Zaubern berechtigte magische Menschen als Fluchbrecher einstellen, um auch an Schätze heranzukommen, die mit mächtigen Zaubern geschützt sind. Auf ideologischer Ebene ist der Konflikt ungelöst.
  • Das Eigentum der Kobolde
  • Kobolde definieren alles als ihren bleibenden Besitz, was sie hergestellt haben. Auch wenn ein Zauberer einen koboldgefertigten Gegenstand kauft, wird dieser nur als geliehen angesehen und kann aus Koboldsicht nicht an andere Menschen vererbt werden. Geschieht dies dennoch, so beurteilen Kobolde den Käufer und seine Erben als Diebe.

Ereignisse in den Büchern

  • Während seines ersten Besuches bei Gringotts begegnet Harry zum ersten Mal Kobolden. Dabei trifft er auch den Kobold Griphook, der später noch eine Rolle spielt (HP I/5).
  • Bill Weasley versucht im Sommer 1995, mit Ragnok, einem Koboldmitarbeiter, Kobolde als Verbündete des Ordens des Phönix für den Kampf gegen Lord Voldemort zu gewinnen (HP V/5).
    Die Kobolde treten offiziell als neutral auf und versuchen, auf dieser Grundlage weiterhin ihre Geschäfte zu machen. Allerdings müssen sie sich dabei Kontrollmaßnahmen und Vorgaben von Zauberern beugen.
  • Im Sommer 1996 werden bei der Gringotts Bank zum Schutz vor Voldemort und seinen Anhängern sehr zeitraubende und für Kunden gelegentlich peinliche Sicherheitschecks eingeführt. Wie z.B. eine Seriositätssonde in den … (HP VI/6)
  • Nach Voldemorts Machtübernahme im Sommer 1997 geben die Kobolde bekannt, dass sie eine neutrale Position in dem Kampf unter Zauberern beibehalten wollen. Allerdings wird Gringotts den erweiterten Kontrollmaßnahmen des neuen Zaubererregimes untergeordnet. Einige Kobolde, die sich von Zauberern nichts sagen lassen wollen, gehen deshalb in den Untergrund, wie Griphook oder Ragnok (HP VII/15, HP VII/22, HP VII/26).

Information aus Pottermore

Kobolde stammen ursprünglich aus Europa. Amerikanische Pukwudgies sind mit Kobolden entfernt verwandt (Pottermore Ilvermorny).

Im Film Phantastische Tierwesen 1

Wie im Film Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind gezeigt wird, sind Kobolde inzwischen auch auf anderen Kontinenten anzutreffen. Der Koboldgangster Gnarlak betreibt die Bar Zum Blinden Schwein in New York. Ebenfalls zu sehen sind eine dort auftretende Kobold-Band und eine Sängerin.

Ein Kobold namens Red arbeitet für den MACUSA und ist für die Bedienung der Lifte zuständig.

Link zum Artikel

Kobold-Darsteller in den Harry-Potter-Filmen und Filmreihe Phantastische Tierwesen

Charakter Schauspieler Synchronsprecher 1. Film 2. Film 3. Film 4. Film 5. Film 6. Film 7.1 Film 7.2 Film PTW Film 1
Griphook Verne Troyer -- X
Warwick Davis Kai Taschner X X
Kobold Peter Burroughs -- X X
Kobold Lisa Osmond -- X X
Bogrod Jon Key -- X
Gnarlak Ron Perlman Tilo Schmitz X
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