Allgemeines[]
In verschiedensten europäischen Mythologietraditionen gibt es den Gnom, ein Erdmännchen oder auch einen Erdgeist, dem mehr oder minder große Macht und Intelligenz zugeschrieben wird. Das englische Wort für Gartenzwerg ist garden gnome. In diesem Sinn greift Joanne K. Rowling die mythologische Gestalt auf (Wikipedia.de/Gnome in der Mythologie).
Gnome im PotterVersum[]
Der etwa 30 cm große Gnom ihrer magischen Welt könnte von seinen Maßen her mit einem lebendigen Gartenzwerg verwechselt werden. Allerdings sieht er einem Gartenzwerg mit roter Zipfelmütze kein bisschen ähnlich: Seine Haut ist braun und ledrig. Sein unproportional dicker Glatzkopf und die Knollennase gleichen in Form und Farbe einer Kartoffel. Zusammen mit anderen Gnomen haust er in Erdlöchern in Zauberergärten Nordeuropas und Nordamerikas. Gnome gehören zu den magischen Tierwesen. Nach der Artbeschreibung von Newt Scamander haben Gnome keine besonderen mächtigen Kräfte und sind nicht intelligent. Aus den Harry Potter Romanen geht aber hervor, dass sie zumindest in menschlicher Sprache herumzetern und schimpfen können. Ein unbestrittener Nutzen dieser „Erdmännchen“ ist allenfalls, dass sie eine andere Gartenplage, den pilzähnlichen Horklump gerne verspeisen. Ansonsten verschandeln Gnome gepflegte Gärten durch eine Art Maulwurfshügel und nagen Wurzeln von Pflanzen an (JRK-Interview am 03. Februar 2000).
Entgnomen
Wenn Gnome überhandnehmen, werden sie auch für wenig pingelige Menschen lästig. Um dies zu verhindern, werden Gärten gelegentlich entgnomt. Dazu packt man die Gnome an ihren Fußgelenken und schwingt sie einige Male im Kreis, um sie schwindelig zu machen. Werden sie anschließend so weit weggeschleudert wie möglich, so sind die Gnome vorerst zu orientierungslos, um zurückzufinden. Dabei ist es notwendig sofort kräftig zuzupacken, da sich die kleinen Kerle mit harten Fußtritten und schmerzhaften Bissen zu wehren versuchen.
Erleichtert wird das Entgnomen eines Gartens durch die Dummheit und Neugier der Gnome. Wenn sie merken, dass der Garten entgnomt wird, kommen sie aus ihren Löchern angerannt, um die Aktion mitzuerleben. Eine brutalere, aber bei "Tierwesenfreunden" verpönte Methode einen Garten zu entgnomen, ist der Einsatz von Jarveys.
Was Gilderoy Lockharts Buch Ratgeber für Schädlinge in Haus und Hof als beste Art des Garten-Entgnomens empfiehlt, konnte Molly Weasley ihren genervten Söhnen nicht mehr vorlesen. Ron und seine Zwillingsbrüder fanden es Strafe genug, dass ihre Mutter sie zum Entgnomen des Gartens verdonnerte.
Xenophilius Lovegood hat Gnome erforscht und erstaunliche Erkenntnisse gewonnen: die kleinen Gernumbli Gardensi - so nennt er sie wissenschaftlich - besitzen große Weisheit und enorme magische Kräfte, die sie beispielsweise bei einem Biss durch ihren Speichel übertragen. Wer in den Genuss eines Gnombisses kommt, kann deshalb bisher ungeahnte Talente entfalten, wie etwa Opern singen oder etwas auf Meerisch aufzusagen.
Übersetzungskritik[]
Von einigen Fans wurde kritisch angemerkt, dass die offizielle deutsche Übersetzung den englischen Begriff Gnome nicht als "Gartenzwerg" übersetzt. Sprachlich würde dies naheliegen. Vielleicht hat der Übersetzer jedoch berücksichtigt, dass die faulen und genussfreudigen Gnome sich in der Mythologie immer dagegen wehren, mit den arbeitswütigen Zwergen verwechselt zu werden?
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Gnome im Computer- und Videospiele[]
In den Harry-Potter-Spielen Harry Potter und der Stein der Weisen (Videospiel) und Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Videospiel) treten Gnome als lästige, Bohnen stehlende Plagegeister auf und müssen mit dem Zauberspruch Flipendo bekämpft werden. Während sie im 1. Spiel nach einem Zauber auf dem Boden sitzen bleiben und nicht mehr aufstehen, kann man sie im 2. Spiel erst endgültig besiegen, wenn man sie in ein Gnomenloch schubst, entweder durch Flipendo oder indem man sie aufhebt, trägt und dann in das Gnomenloch wirft Sammelkarten magischer Geschöpfe (Sammelkarte Gnom (5)).
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