Der Fahrende Ritter (im Original: Knight Bus) ist ein Bus, den Hexen und Zauberer in Notfällen und bei anderen Gelegenheiten immer rufen können, wenn sie eine Transportmöglichkeit benötigen. Kaum strecken sie ihre Hand mit dem Zauberstab mit einem heftigen Ruck in die Höhe, schon landet der violettfarbene Bus direkt neben ihnen. Ausgestattet sind die drei Ebenen des Busses nachts mit Messingbetten und tagsüber mit wahllos zusammengestellten Sitzgelegenheiten, die um die Fenster gruppiert sind.
Er sieht zwar äußerlich so aus wie ein hoher Bus, fährt aber nur manchmal, dann jedoch so chaotisch querfeldein, sodass Bäume, Masten und sogar ganze Gebäude kurz aus seiner Bahn springen müssen, um nicht unter die Räder zu kommen. Zwischen den kurzen Fahrphasen springt der Bus mit einem lauten Knall mal nach London, mal nach Wales, nach Südengland oder Schottland. Für die Fahrgäste ist die Fortbewegungsart des Busses ziemlich strapaziös. Ständig fallen sie von ihren Sitzen und gelegentlich werden sie auch quer durch den Bus geschleudert, wenn der mal abrupt seine Richtung ändert. Nicht wenige sind ziemlich grünlich im Gesicht, wenn sie an ihrem Ziel ankommen.
Die Passagiere können ihre Busreise längerfristig buchen oder den Bus spontan rufen, wenn sie an beliebiger Stelle gestrandet sind. Eine Spontanfahrt kostet elf Sickel. Für einen Aufpreis bringt der Busschaffner zusätzlich noch einen Kakao oder Kuchen. Allerdings landen solche Busverpflegungen spätestens beim nächsten heftigen Wendemanöver auf dem Boden.
Der Busschaffner, derzeit der pickelige und etwas geschwätzige Stan Shunpike, kassiert das Fahrgeld, bringt Bewirtungen, empfängt neue Passagiere und holt die Passagiere, die an ihrem Ziel angekommen sind. Außerdem gibt es natürlich auch in diesem Bus einen Chauffeur. Zurzeit steuert Ernie Prang den »Fahrenden Ritter« und es ist gut, dass er nicht wirklich fahren muss: Er trägt nämlich eine so dicke Brille, dass er wahrscheinlich nicht einmal alles sieht, was aus der Bahn springen muss, um dem Bus Platz zu machen.
Bekannte Fahrten mit dem »Fahrenden Ritter«[]
- Harry rief den »Fahrenden Ritter« versehentlich, als er nachts in Little Whinging auf der Straße stand. Er gelangte mit dem Bus zur Winkelgasse (HP III/3).
- Rubeus Hagrid buchte Plätze in dem Bus für sich und den Hippogreif Seidenschnabel, um zu dessen Gerichtsverhandlung ins Zaubereiministerium zu kommen (HP III/11).
- Hermine benutzte den »Fahrenden Ritter«, um in den Weihnachtsferien 1995 von Hogwarts zum Grimmauldplatz Nr. 12 zu gelangen (HP V/23).
- Harry, Hermine und die Weasleys (Fred, George, Ron und Ginny), die noch nach Hogwarts zur Schule gingen, kamen nach den Weihnachtsferien 1995 mit dem »Fahrenden Ritter« vom Grimmauldplatz wieder nach Hogwarts zurück. Tonks und Remus Lupin begleiteten sie (HP V/24).
Übersetzungskritik[]
Der englische Name Knightbus wird wie der Nightbus ausgesprochen. Er klingt also wie der Bus, den gestrandete Menschen nachts nutzen können, um doch noch nach Hause zu kommen. Gleichzeitig bezeichnet Knight aber den Springer im Schach, der »kreuz und quer« über das Spielfeld hüpft – sich also bewegt wie der „Knight Bus“.
Statt dieses nicht oder schwer übersetzbaren Wortspiels wird in der deutschen Übertragung, die ziemlich irreführende Übersetzung Der Fahrende Ritter gewählt. Der englische Begriff Knight kann zwar auch Ritter bedeuten, aber diese Übersetzung ergibt an dieser Stelle überhaupt keinen Sinn. Und „fahrend“ charakterisiert die Fortbewegungsart dieses Busses ja nun wirklich nicht treffend! Jetzt ist auch klar, warum Harry glaubte, er hätte nach dem Sturz auf dem Gehsteig nicht mehr alle Tassen im Schrank.